
Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIN-D) fördert bayerisches Deepfake Detection Start-Up
Pressemitteilung
Fake News und Desinformation sind auf dem Vormarsch. Durch KI-Software ist es heutzutage zunehmend einfacher, gefälschte Informationen zu erstellen. Dabei spielen Bilder- und Videos eine große Rolle – denn Bilder sind wesentlich emotionalisierender als Texte. Hinzu kommt die Gefahr, dass durch sogenannte Deepfakes – täuschend echte Videokopien von realen Menschen – mit deren Reputation gefälschte Sachverhalte dargestellt werden.
Diesen zunehmenden Bedrohungen für Demokratie, Wirtschaft wie Gesellschaft zu begegnen, hat sich das Start-Up Neuraforge aus Irschenberg zur Aufgabe gemacht.
Gegründet wurde es 2024 von Anatol Maier und Anika Gruner. Maier hatte zuvor vier Jahre im Bereich Multimediaforensik an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg promoviert. Gruner hält einen Master in Medienwissenschaft und war zuletzt im Bereich Onlinemarketing im IT Umfeld tätig.
Die Grundlage des Unternehmens bildet eine Technologie, die Maier im Rahmen seiner Promotion erforscht hat. Der Algorithmus soll Deepfakes und KI-Manipulationen in Bildern und Videos zuverlässig erkennen. Dies geschieht, anders als bei anderen Anbietern, mit Hilfe der Analyse von sogenannten statistischen Artefakten im Bildrauschen. Damit können Bilder unabhängig vom optischen Inhalt analysiert werden. Einen ersten Meilenstein erreichten Gruner und Maier bereits durch die Aufnahme in das renommierte Fellowship-Programm des Media Lab Bayern im April 2024. (Neuraforge)
Nun wurden die beiden Gründer für ihren innovativen, technischen Ansatz als eines von 12 Teams in dem vom Bundesministerium für digitales und Verkehr unterstützten Innovationswettbewerb der Bundesagentur für Sprunginnovation ausgewählt. Sie erhalten damit für die Dauer von bis zu 13 Monaten eine finanzielle Unterstützung von bis zu 725 000 Euro sowie Coaching, um ihr Produkt weiterzuentwickeln.
Die Gründer freuen sich auf die kommende Zeit und großartige Möglichkeit:
Zitat Anatol Maier:
„Durch diese Unterstützung können wir diejenigen Fachkräfte anwerben, die wir von Anfang an im Auge hatten. Unser Forschungs-Backround bleibt unsere wichtigste Ressource, weshalb wir auch in Zukunft stark auf dedizierte Fachkräfte setzen. Die „Desinformations-Bubble“ ist relativ überschaubar, weshalb wir stolz sind, die besten Köpfe aus Forschung und Entwicklung zu kennen und nun auch ins Unternehmen holen zu können.“
Zitat Anika Gruner:
„Wir haben der Jury zeigen können, dass wir die optimale Kombination aus Business und Forschungsfokus haben, um echte Innovationen in kurzer Zeit Marktreif zu machen. Nun freuen wir uns auf intensive Monate der Team- und Produktentwicklung.“